Krosser Bacon mit dezenter Rauchnote von außen und saftiges Schweinefilet mit einer sehr schmackhaften Füllung von innen. – Dieses Rezept könnte ich wirklich jede Woche essen! Wer es nicht kennt, sollte es unbedingt einmal nachgrillen. Die Zutaten sind zu jeder Jahreszeit erhältlich, finanziell durchaus erschwinglich und die Zubereitungszeit ist angenehm kurz.
Das Schweinefilet auf einen Bacon-Teppich oder -Netz auslegen, je nach Vorlieben ggf. in der Mitte teilen und längst ca. 2 – 3 cm tiefe Taschen einschneiden. Diese Taschen mit Gorgonzola, frisch gehacktem Estragon und Petersilie füllen und einen guten Schuss Whiskey hinzufügen.
Anschließend das Fleisch ringsherum großzügig mit BBQ-Rub bestreuen. Ich verwende dazu den bigBBQ-Spice, denn er beinhaltet die nötige Würzung, die exakt zu diesem Gericht passt. Alternativ kann jedoch auch ein anderer BBQ-Rub verwendet werden.
Mit dem Bacon das Schweinefilet gut verschließen und anschließend auf eine Whisky-Planke positionieren. Den Grill, in meinem Fall den Traeger Pro Series 22, auf ca. 200 °C Gartemperatur einregeln und das Fleisch im indirekten Bereich bis zu einer Kerntemperatur von ca. 60 °C garen.
Nun kann das schmackhafte Bacon Wrapped Schweinefilet mit Gorgonzola-Kräuter-Füllung u. Whisky angeschnitten werden.
Weil das Fleisch so sehr saftig ist und so toll aussieht, nachfolgend noch eine Detail-Aufnahme.
Ob (Brat-)Kartoffeln, Kroketten, Country-Potatoes, Reis, Baguette oder sonst etwas – für die Wahl der Beilage sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt. Ich entschied mich für Blätterteig-Sticks mit Sesam und Kartoffelcreme-Dipp.
Probiert es aus und grillt es nach! – Guten Appetit!
Zutaten
1,5 – 3,0 kg Spareribs Rub Ankerkraut Sweet Apple Ribs für die Apple BBQ-Sauce
400 ml Ketchup
250 ml Apfelsaft
2 EL Worcestersauce
1 EL Grafschafter Goldsaft
1 EL Apfelessig
1 EL Sojasauce
1,5 EL brauner Zucker
1 EL Zucker
1 TL Cayennepfeffer
0,5 TL frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
0,5 TL Selleriesamen
0,5 TL Zimt
Spareribs können auf unterschiedliche Arten und Weisen zubereitet werden. Mir persönlich gefällt die 3-2-1 Methode immer noch am allerbesten, die ich in einem vorherigen Bericht schon einmal detailliert beschrieb. Meine Vorliebe hat sich in den vielen Jahren in denen ich grille auch nicht sonderlich geändert. – Eines hat sich jedoch geändert, es ist die schnelle, sichere, fast sorgenfreie Zubereitung von Spareribs mit einem Pellet-Grill, welcher sich in der Vergangenheit schon dutzende Male bei mir bewährt hat. – Die allerbesten Erfahrungen sammelte ich mit dem Traeger Pro Series 22.
Diese unbekümmerte Art Spareribs zu garen möchte ich euch am Beispiel des für mich neuen Rubs „Ankerkraut Sweet Apple Ribs“ und einer dazu genial passenden Apple BBQ-Sauce zeigen.
Exkurs: Was bedeuten eigentlich die Zahlen „3-2-1“?
Die Zahlen stehen für die 3 unterschiedlichen Garphasen/-Zeiten.
Die „3“ steht für 3 Stunden räuchern bei ca. 105 – 120 Grad.
Die „2“ steht für 2 Stunden dampfgaren bei ca. 120 – 140 Grad.
Die „1“ steht für 1 Stunde glasieren bei ca. 150 Grad.
Zuerst muss die auf der Innenseite vorhandene, sogenannte Silberhaut von den Spareribs entfernt werden. Diese kann relativ einfach mit einem Schälmesser angehoben und anschließend unter Zuhilfenahme eines Küchentuchs in einem Rutsch abgezogen werden.
Die Spareribs gründlich unter fließendem Wasser reinigen und anschließend trocken tupfen.
Nun werden die Spareribs mit eurem bevorzugten Rub eingerieben. Wie bereits erwähnt, verwende ich in diesem Fall „Ankerkraut Sweet Apple Ribs“; alternativ schmeckt aber auch sehr gut mein eigener Rub „bigBBQ Spice“ oder der selbst gemischte und sehr beliebte Magic-Dust-BBQ-Rub (Rezept).
Die Spareribs werden nun in Alu- oder Frischhaltefolie eingepackt und über Nacht zum Einwirken in den Kühlschrank gelegt. Da die Spareribs pünktlich zum Mittag um 12.30 Uhr auf den Tisch stehen sollen, bereitete ich schon am frühen Abend den Pellet-Grill dafür vor. Dazu wird die Pellet-Kammer mit der gewünschten Pellet-Sorte (ich verwendete Apfel-Pellets) aufgefüllt, die Spareribs-Halter auf den Grillrost positioniert und der Stecker in die Stromsteckdose gesteckt. – Das war´s erst einmal!
Morgens um 6.00 Uhr: Phase „3“
Den Pellet-Grill auf die Stellung „Smoke“ stellen und währenddessen die Spareribs in den Halter stellen. Sobald der erste Rauch aufsteigt (nach ca. 2 min.), den Pellet-Grill auf 107 Grad Celsius stellen. Ich verwende als Spareribs-Halter sehr gerne den IKEA Variera Deckelhalter (Kostenpunkt: unter 5 EUR).
Die Spareribs verweilen insgesamt 3 Stunden in der Phase 3 – Zeit wieder ins Bett zu gehen. ;-) Wer möchte, kann während dieser Zeit das Fleisch in regelmäßigen Abständen mit etwas Apfelsaft/Cidre oder Wasser besprühen oder bestreichen. Nach 3 Stunden sehen die Spareribs in etwa so aus…
Morgens um 9.00 Uhr: Phase „2“
Nun wird in die „IKEA KONICS Ofenform mit Rost“ oder einem anderen geeigneten Behälter etwa 0,5 – 1 Liter Wasser gefüllt. Auf dem Ofenform-Rost positioniert man nun den Spareribs-Halter samt Spareribs und verschließt anschließend alles „luftdicht“ mit Alu-Folie. Diese Form wandert nun für weitere 2 Stunden, bei 148 Grad, in den Grill.
Während dieser Wartezeit, kann die Apple BBQ-Sauce zubereitet werden. Dazu werden alle o. a. Zutaten für die Apple BBQ-Sauce in einen Topf verrührt und kurz aufgekocht. Je nachdem wie flüssig die Sauce ist, muss sie ca. eine halbe Stunde lang köcheln. Nur so bleibt die Sauce später auf den Spareribs gut „kleben“.
Nach 2 Stunden müssen die Spareribs ganz vorsichtig ausgepackt und auf den Grillrost gelegt werden. Vorsichtig deshalb, weil das Fleisch schon fast von selbst vom Knochen fällt – „Fall off the Bone“ (FOTB).
Phase „1“
Jetzt muss das Fleisch das erste Mal mit Apple BBQ-Sauce bestrichen werden. Damit die „Glaze“ ordentlich trocknen kann, sollte der Grill nun auf eine Temperatur von 135 Grad Celsius eingestellt werden. Das Bestreichen der Spareribs sollte noch weitere 2 – 3 Mal, jeweils nach ca. 15 min., wiederholt werden.
Damit nichts anbrennt, solltet ihr zwischendurch die Färbung kontrollieren.
Nach spätestens 1 Stunde sind die Spareribs fertig. Ich verkürze diese Zeit meist auf eine halbe Stunde. Damit ich auch den eigentlichen Geschmack des Rubs beurteilen kann, habe ich den hinteren Spareribs-Strang nicht mit BBQ-Sauce bestrichen.
Die 3-2-1-Spareribs können nun im Ganzen, in 2er-Streifen oder in 1er-Streifen serviert werden. Guten Appetit!
Die Spareribs waren wie immer sehr zart und saftig und schmeckten in der von mir gewählten Rub-/Glaze-Variante einfach Mega-lecker! Probiert das auch unbedingt einmal aus!
Als Ergänzung solltet ihr euch auch den Bericht der Zubereitung auf dem Kugelgrill und auf dem Keramikgrill anschauen (hier entlang).
Als Alternativ-Methode empfehle ich den Bericht: Spareribs 5-0-0,5 (hier klicken) in Verbindung mit dem Smokenator 1000 – eine sehr große Hilfe, um die Gartemperatur im Kugelgrill stabil zu halten.
Im Bericht 3-2-1 Dicke Rippe geht es um die fleischreichere Variante der Spareribs (zum Nachlesen).
Schweinebauch – zubereitet und gegart nach einer recht untypischen, einigen Grillern ungeläufigen Art und Weise.
Ihr kennt Schweinebauch (Bauchlappen) nur vom normalen Flachgrillen? Raus aus der Tüte und ab auf dem Grill? Gegart unter direkter hoher Hitze? Dann solltet ihr euch unbedingt das nachfolgende Rezept genauer anschauen. Die in süß-scharfer Marinade eingelegten Fleischstücke werden mit erhöhter Temperatur indirekt gegart und kurz vor dem Servieren mit Sesamsamen und Frühlingszwiebelringen bestreut. Ein umwerfender Genuss, wie man ihn nicht erwarten würde.
Zutaten
1 kg dünne Scheiben vom Schweinebauch (ohne Schwarte)
150 ml Sojasauce
5 EL Sesamöl
3 EL Reisweinessig
2 EL Olivenöl
2 – 3 TL Chiliflocken
8 EL Rohrzucker
5 klein geschnittene Knoblauchzehen
Ringe von einem Bund Frühlingszwiebeln
Sesamsamen
Für die Marinade alle o. a. Zutaten, bis auf die Sesamsamen und die Frühlingszwiebelringe, miteinander verrühren.
Die Schwarte des Schweinebauches, falls vorhanden, entfernen und anschließend das Fleisch in dünne Scheiben schneiden. Die einzelnen Scheiben jeweils in 3 gleichgroße Stücke schneiden und zusammen mit der Marinade in einen Gefrierbeutel geben, die Flüssigkeit sorgfältig verteilen und für ca. 12 Stunden zum Ziehen in den Kühlschrank legen. Den Inhalt des Gefrierbeutels zwischendurch noch 1 – 2 Mal gut verteilen.
Den Grill, in meinem Fall der Pelletgrill Traeger Pro Series 22, indirekt auf ca. 180 – 200 °C vorheizen und anschließend das Fleisch auflegen.
Während das Fleisch gart, die Frühlingszwiebelringe schneiden.
Nach ca. 10 – 15 Minuten sollte das Fleisch Farbe angenommen haben. Nun das Fleisch wenden und den Grill auf maximale Temperatur erhöhen. Dadurch karamellisiert der hohe Zuckeranteil in der Marinade und hinterlässt später eine tolle Kruste.
Nun werden die Asia-Pork-Bellys vom Grillrost auf den Teller gelegt und zuerst mit Sesamsamen und dann mit Frühlingszwiebelringen bestreut.
Das von außen krosse und von innen relativ zarte Fleisch kann als Vorspeise gereicht werden oder zusammen mit z. B. einem typischen asiatischen Nudelgericht.
Weil es so lecker war und so schön aussieht, hier noch einmal in der Detailaufnahme.
Fazit
Nie hätte ich gedacht, dass es eine solch tolle und einfache alternative Methode gibt, Bauchlappen so köstlich zuzubereiten. Ich werde sie meinen nächsten Gästen garantiert als Vorspeise servieren. Die Asia-Pork-Bellys gehören überraschenderweise zu meinen Grill-Highlights 2016.
Extra-Tipp: Obwohl die Marinade schon eine ordentliche Portion Chilliflocken beinhaltet, empfehle ich noch ein extra Schälchen frische Chiliringe dazuzustellen, umso besser kommt der süß-scharfe Geschmack zur Geltung.
Mit ein paar wenigen Vorbereitungen wird aus diesem Rezept eine wirklich geniale warme/heiße Hauptspeise. Als Beilage empfehle ich z. B. griechischen Tomatenreis mit Feta-Käse oder Pommes Frites. Alternativ können die Zucchini-Schiffchen auch in kleine mundgerechte Stückchen geschnitten werden und zu einem kalten Buffet gereicht werden.
Zutaten
3 mittelgroße Zucchinis
1 klein gewürfelte Zwiebel
2 gehackte Knoblauchzehen
1 rote Paprika
150 g Gehacktes vom Schwein/Rind gutes Olivenöl zum Anbraten
frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
Meersalz
1 EL Zitronensaft
3 EL Paniermehl
1 Tasse Parmesankäse
Die Zucchinis der Länge nach halbieren und mit einem Esslöffel aushöhlen. Das Fruchtfleisch erst einmal zur Seite legen.
Den Grill, in meinem Fall der Traeger Pro Series 22 Pellet-Grill, auf ca. 200 °C vorheizen, anschließend die Zucchini-Hälften mit der offenen Seite nach unten in den indirekten Bereich auf den Grillrost legen und ca. 10 Minuten lang garen, bis sie anfangen weich zu werden.
In der Zwischenzeit wird die Füllung zubereitet. Dazu in einer Pfanne die Zwiebeln, die Knoblauchzehen und die Paprika in guten Olivenöl erhitzen, bis die Zwiebeln glasig werden, dann mit Zitronensaft ablöschen.
Nun ca. 2/3tel des Fruchtfleisches der Zucchini und das Gehackte hinzufügen und ebenfalls kurz anbraten.
Zum Schluss 2/3tel des frisch geriebenen Parmesankäses und das Paniermehl hinzufügen und alles miteinander vermengen. Anschließend mit Meersalz und frisch gemahlenen schwarzen Pfeffer würzen.
Mit dieser leckeren Füllung werden nun die Zucchini-Hälften gefüllt. Der verbleibende Parmesankäse wird ganz einfach über die Schiffchen gestreut, welche anschließend wieder zurück in den indirekten Bereich des auf ca. 200 °C vorgeheizten Grills gelegt werden.
Nach weiteren ca. 10 bis 15 Minuten ist der Parmesankäse geschmolzen und die Zucchini-Schiffchen fertig gegart.
Selbstverständlich kann mit den Zutaten der Zucchini-Schiffchen-Füllung noch ein wenig rumgespielt werden. Wer es etwas schärfer mag, kann z. B. eine klein geschnittene Peperoni mit in die Füllung mischen oder mit diversen Kräutern oder euren Lieblingsrub würzen.
Die gefüllten Zucchini-Schiffchen hatte ich bis dato völlig unterschätzt. Sie schmecken so gut, dass sie jeder unbedingt einmal probiert haben sollte.
Viel Spaß beim Nachgrillen und einen guten Appetit!
Manchmal ist die eigene Zeit sehr knapp, sodass selbst bei größeren Fleischstücken die Zubereitungs- und Garzeit sehr beschränkt sein kann. Trotzdem soll das Endergebnis gut aussehen und vor allem lecker schmecken. Heute zeige ich euch ein schnelles Rezept für einen Spanferkelrücken, bei dem ihr nur sehr wenig Zeit und Zutaten benötigt.
Zutaten
ca. 2 kg Spanferkelrücken
Lieblings-BBQ-Rub (z. B. bigBBQ-Spice)
Meersalz
Die Bindung des Spanferkelrückens entfernen.
Euren Lieblings-BBQ-Rub gleichmäßig und großzügig auf die Fleischseite des Rückens einreiben.
Den Rücken umdrehen und mit einem sehr scharfen Messer rautenförmig in die Haut schneiden. Dabei aufpassen, dass nicht in das Fleisch geschnitten wird.
Die gesamte Haut großzügig mit Meersalz bestreuen.
Nun wird der Grill, in meinem Fall der Traeger Pro Series 22 Pellet-Grill, mit Kirschbaum-Pellets bestückt und auf eine Gartemperatur von 176 °C vorgeheizt.
Das mit Meersalz bestreute Fleisch auf den Grillrost setzen und mit einem Kerntemperaturfühler versehen.
Nach ca. 60 min. ist eine Kerntemperatur von ca. 55 °C erreicht. Nun wird das Meersalz mithilfe eines Pinsels vollständig entfernt.
Währenddessen wird der Grill auf eine Gartemperatur von ca. 220 °C gestellt und das Fleischstück auf den oberen Grillrost gelegt.
Dort oben verweilt das Fleisch bei hoher Gartemperatur für weitere 20 – 25 Minuten, bis die Schwarte anfängt gut Farbe anzunehmen und aufpoppt. Dieser Zeitpunkt sollte nicht verpasst werden, da die Schwarte sonst sehr schnell verbrennen kann.
Zum saftigen Spanferkelrücken wurde Kartoffelpüree und Sauerkraut gereicht.
Ein tolles Sonntagsessen für ca. 6 bis 8 Erwachsene, welches so gut wie keine Vorbereitungszeit beansprucht.
Anfangs war es mein Bestreben, die Kohlen/Briketts jederzeit über einen sehr langen Zeitraum kontrolliert abbrennen zu lassen…
Ich habe in den letzten Jahren schon dutzende Pulled Porks zubereitet. Die meisten der Schweinenacken und -Schultern bereitete ich durch Zuhilfenahme der Mignonring-Methode auf Kugelgrills zu. Der Einsatz von Funkthermometern erleichterte mir später die nächtliche Kontrolle der Temperatur und ließ mich hin und wieder einmal eine Nacht durchschlafen.
Später kam ein Watersmoker hinzu, der die Kapazität um ein vielfaches erhöhte und Bauart bedingt per se stabiler lief, jedoch relativ viel Kohle benötigte.
Noch viel später folgte der Erwerb eines Keramikgrills. Dieser benötigte durch seine sehr gute Isolierung erstaunlich wenig Brennstoff und verrichtete selbst bei den knackigsten Minustemperaturen verlässlich seine Dienste. Durch den Einsatz eines elektronisch gesteuerten aktiven Lüfters und der dazu gehörenden Steuerung, konnten selbst extreme Außentemperatur-Schwankungen den Grill nicht aus der angestrebten Temperatur-Range bringen.
Zusammengefasst ging es mir in den letzten Jahren primär darum, die lange Zeit während des Garprozesses so angenehm wie nur eben möglich zu gestallten. – Sei es durch Einkaufen, Fernsehen, mit den Kindern spielen, nachts zu schlafen usw. – Am besten ohne jeglichen Zwischenfall.
Vor einigen Wochen war der Zeitpunkt erreicht, ab dem ich mich noch weniger als jemals zuvor um den Garprozess meiner Longjobs kümmern musste und trotzdem ein perfektes Ergebnis vorfand.
Ich möchte heute nach dem x-ten Pulled Pork zeigen, wie einfach es ist, mit dem Traeger Pro Series 22 ein wirklich tolles Ergebnis zu erzielen.
1. Pellet-Sorte auswählen
Zu allererst kann zwischen folgenden 8 Sorten Hartholz-Pellets gewählt werden.
Nachdem ich über die Pelletkammer-Entleerung die restlichen, in der Pelletkammer befindlichen Kirschholz-Pellets der letzten Vergrillung entfernte, füllte ich die Pelletkammer mit Hickory-Pellets auf.
2. Grill zünden und Grillgut auflegen
Den Stromstecker des Pro Series 22 in die Stromsteckdose stecken, den Hauptschalter betätigen und den Regler auf „Smoke“ stellen.
Die beiden, am Abend zuvor mit meinem Lieblingsrub eingeriebenen Pulled Porks auf den Hauptgrillrost legen, mit Temperaturfühlern versehen und sobald der erste Rauch aufsteigt den Regler auf die Gartemperatur von „107 °C“ stellen.
Anschließend die beiden Stecker der Temperaturfühler durch den hitzebeständigen Silikon-Einlass der linken Garraumwand führen und in die Buchsen „Probe 1“ und „Probe 2“ stecken.
Da ich den Temperaturverlauf protokollieren wollte, nutzte ich anstelle der beiden Probe-Buchsen das BBQ Guru CyberQ Wifi.
Nun kann der Traeger Pro Series 22 so lange unbeaufsichtigt laufen, bis die beiden Schweinenacken eine Kerntemperatur von 96 °C erreicht haben. Dazu stellte ich den Pellet-Grill, so gut wie möglich vor Wind und Wasser geschützt, an die Hauswand bzw. an das Wohnzimmerfenster und legte mich einige Zeit später schlafen.
3. Pullen und genießen
Nach genau 12 Stunden und 20 Minuten erreichten die beiden Schweinenacken die vorgegebene Kerntemperatur. Wie man auf dem folgenden Bild erkennen kann, wäre locker Platz für viele weitere Schweinenacken gewesen.
Da es erst 8:36 Uhr am Morgen war, hielt ich die in Alufolie eingeschlagenen Fleischstücke in einer mit heißen Wasserflaschen bestückten Thermobox für vier Stunden heiß.
Dann konnte gepulled werden.
Von aussen sehr kross, einen dezenten Rauchring und von innen schön saftig. Ein nahezu perfekt gelungenes Pulled Pork.
Guten Appetit!
Zahlen, Daten, Fakten
Verbrauch
Der Pro Series 22 verbrauchte bei einer Außentemperatur von 10 °C, über einen Zeitraum von 12 Stunden und 20 Minuten ca. 5 kg Hartholz-Pellets. Kostenpunkt: ca. 10,50 EUR.
Beim Abwiegen der Rest-Pellets.
Reinigung
Der emaillierte Grillrost wird mit einer Bürste abgebürstet oder, je nach Vorlieben, mit Seifenwasser gereinigt. Der Garraum wird durch einfaches ausfegen mit einem Handfeger gereinigt. Es entstand Restasche von ca. 27 g. Das Fettablaufblech wurde zuvor mit dicker Alufolie ausgelegt und bedarf keiner gesonderten Reinigung.
Temperaturverlauf
Die Garraum-Zieltemperatur von 107 °C schwankte durchschnittlich um ca. +-10 °C in Bereichen zwischen ca. 100°C und 120°C, was meines Erachtens völlig OK ist.
Etwas genauer betrachtet, zeichnete sich über die Zeit hinweg ein immer gleichbleibender Temperaturverlauf ab.
Fazit
Die o. a. Zahlen, Daten, Fakten und Bilder sagen mehr aus als tausend weitere Worte. Ich bin mit dem Traeger Pro Series 22 von BBQ-Scout nach wie vor mehr als zufrieden und kann jedem Longjob-Fan nur empfehlen, sich die Pellet-Grills einmal genauer anzuschauen. Des Weiteren findet ihr hier den Aufbau und die Einbrenn-Prozedur (zum Bericht…) zum Traeger Pro Series 22.
Spätestens durch den Einsatz eines Pellet-Grills, steht nun endlich das Verhältnis des relativ hohen Zubereitungs-Aufwands eines Pulled Porks dauerhaft zum eigentlichen Nutzen, dem Genuss!
Das ganze letzte Jahr hatte ich schon mit ihm liebäugelt und nur Gutes von ihm gehört. Für 2016 hat Traeger den 2015er Lil‘ Tex Pro noch einmal überarbeitet, verbessert und spätestens dann stand fest – dieser Grill würde meinen Grillfuhrpark perfekt ergänzen! Die Rede ist vom Pellet-Grill Traeger Pro Series 22 (neuer Name 2016).
Heute ist der Tag des Einzugs meines neuen Babys. Wie nicht anders zu erwarten, wurden die Bestellung von BBQ-SCOUT GmbH bestens auf einer Palette verpackt und per Spedition zu bigBBQ gefahren.
Für diejenigen, die nicht genau wissen wer Traeger ist und wie ein Pellet-Grill funktioniert, möchte ich die wichtigsten Infos kurz zusammenfassen.
Traeger Pellet Grills, LLC. ist eine amerikanische Firma mit Hauptsitz in Oregon und vertreibt seit über 30 Jahren Pellet-Grills und Hartholz-Pellets. Durch BBQ-SCOUT GmbH sind seit 2015 die beliebten Pellet-Grills auch auf dem deutschen Markt vertreten.
Ein Pellet-Grill ist unwahrscheinlich vielseitig. Folgende Gar-/Zubereitungsmethoden sind möglich:
– Grillen
– Backen
– Räuchern
– Braten
– Schmoren
– Barbecue
Ein Pellet-Grill vereint die Vorteile der urtypischen Zubereitung durch ein Holzfeuer, gepaart mit zeitgemäßer Technik. Das ganze System wird mit nur einem Knopfdruck gesteuert. Etwas genauer: Der Vorratsbehälter des Pellet-Grills wird mit Hartholz-Pellets gefüllt. Eine Metall-Schnecke transportiert die Pellets zum Brenner. Das Zündsystem entfacht die Pellets, während die Elektronik die Gartemperatur überwacht und nur so viele Pellets in den Brenner befördert, wie nötig sind. – Das über sehr viele Stunden, prädestiniert für Longjobs à la Brisket, Pulled Pork, Ribs & Co. u.v.m.
Folgende Pakete befanden sich auf der Palette.
Die optionale Allwetter-Abdeckhaube.
Die optionale Bodenplatte/untere Ablage.
Die optionale klappbare Frontablage.
Vier verschiedene Tüten Hartholz-Pattets (Apfel, Hickory, Mesquite und Kirsche), jeweils im 9 kg Beutel.
Des Weiteren sind noch vier weitere Sorten erhältlich: Erle, Ahorn, Eiche und Pecan.
Nachdem das Umreifungsband des Hauptkartons durchtrennt wurde, konnte der Deckel des Kartons abgehoben werden.
Alle Teile sind einzeln sehr gut verpackt und somit gegen Stöße u. ä. geschützt.
In der Garkammer des Pellet-Grills befinden sich weitere Kleinteile.
Die einzelnen Wände des Kartons lassen sich nach aussen klappen, sodass alle Kleinteile darauf Platz finden und vor Zerkratzung geschützt sind.
Nicht lange suchen – selbstverständlich werden alle nötigen Schrauben und Werkzeuge mitgeliefert und befinden sich in der Pellet-Kammer.
Damit der Pellet-Grill später zum Transport an einer Seite angehoben werden kann, wird als Erstes der seitliche Griff angeschraubt.
Nun wird der gesamte Korpus auf die Seite gelegt. Damit nichts zerkratzt oder zerbeult, habe ich den Pro Series 22 auf ein paar Kissen gelegt.
Beim Anschrauben der Beine kann man überhaupt nichts falsch machen. Bein „3“ gehört in die Vertiefung „3“, Bein „4“ in die Vertiefung „4“ usw.
Alle Teile hinterlassen einen unwahrscheinlich hochwertigen und stabilen Eindruck.
Nachdem alle Beine verschraubt wurden, werden die Seitenverstrebungen installiert. Diejenigen, die die optionale Bodenplatte mitbestellt haben, sollten bei der Gelegenheit auch gleich die zur Befestigung der Bodenplatte notwendigen Halter mit anschrauben.
Nun kann der Pro Series 22 aufgerichtet werden. Das erledigt man am Besten zu zweit. Anschließend sollte der kleine Schornstein und das kegelförmige Dach angeschraubt werden.
Es folgt der vordere Griff…
…und der kleine Blecheimer, der als Fettauffangbehälter fungiert.
Nun muss nur noch die Bodenplatte und die klappbare Frontablage verschraubt werden.
Zu guter Letzt muss der Garraum mit den übrig gebliebenen Teilen bestückt werden.
Über den Brenner wird das Edelstahl-Hitzeleitblech gestellt.
Darüber wird das Edelstahl-Fettablaufblech positioniert. Dieses wird auf der linken Seite in einen dafür vorgesehenen schwarzen Metallwinkel eingehängt und verläuft leicht schräg ablaufend nach rechts in die Fettablaufrinne. Bevor der Pellet-Grill in Betrieb genommen wird, sollte das Fettablaufblech, zur besseren Reinigung, mit Alufolie eingeschlagen werden.
Nun werden die beiden emaillierten Grillroste (Materialstärke: ca. 4,5 mm) in den Garraum positioniert. Der untere Hauptrost besitzt die Maße 55 cm x 49 cm und der kleine Rost die Maße 55 cm x 19 cm, was zusammen eine Grillfläche von nahezu 3.740 cm² ergibt. Zum Größenvergleich: Ein Kugelgrill mit einem Durchmesser von 57 cm besitzt eine Grillfläche von ca. 2.550 cm², bei dem lediglich ca. 2/3tel indirekt genutzt werden kann.
Nun ist der Traeger Pro Series 22 aufgebaut und muss noch eingebrannt werden.
Zuerst wird geprüft, ob sich die Pellet-Förderschnecke ordnungsgemäß bewegt. Dazu wird die Garkammer leer geräumt, der Deckel der Pelletkammer geöffnet, der Ein-/Ausschalter auf „On“ und der Drehregler des Controllers auf „Smoke“ gestellt.
Zwischen-Info: Die beiden Klinkenbuchsen mit den Aufschriften „Probe 1“ und „Probe 2“ dienen der Aufnahme von zwei mitgelieferten Temperaturfühlern. Die Temperaturfühler werden über einen hitzebeständigen Silikon-Einlass von außen nach innen in den Garraum verlegt.
Nun sollte sich die Förderschnecke in der Pelletkammer und in der Brennerkammer drehen, der Lüfter zur Luftzirkulation anspringen und sich die Spitze des Brennstabes rot färben.
Ist alles O.K., wird der Regler am Controller auf „Shut Down Cycle“ (ca. 10 min. Nachlaufzeit) gestellt und die Pelletkammer (Kapazität 8,2 kg) mit Pellets gefüllt.
Nun wird der Regler des Controllers auf „High“ gestellt und abgewartet, bis die ersten Pellets in die Brennkammer fallen.
Dann einfach den Regler des Controllers wieder auf „Shut Down Cycle“. Alle bis dato in der Brennkammer befindlichen Pellets verbrennen nahezu restlos.
Der Pro Series 22 ist „Einbrennbereit“!
Hitzeleitblech, Fettablaufblech und die Roste wieder in die Garkammer einbauen und den Regler des Controllers auf „Smoke“ stellen. Nach ca. 1 – 2 Minuten sollte es anfangen zu rauchen.
Dann den Regler auf „High“ stellen und mit geschlossenem Deckel für 45 Minuten in dieser Stellung laufen lassen. Der Pellet-Grill erreichte bei mir bei leichtem Wind und einer Außentemperatur von ca. 14 Grad Celsius eine Gartemperatur von ca. 220 Grad Celsius.
Nach 45 Minuten einbrennen den Regler des Controllers wieder auf „Shut Down Cycle“ stellen, sodass alle in der Brennerkammer befindlichen Pellets verbrennen und der Traeger Pro Series 22 einsatzbereit für seinen ersten Job ist.
Übrigens, auf der hinteren Seite der Pelletkammer befindet sich die Pelletkammer-Entleerung. Dadurch ist es möglich, schnellstmöglich von der einen auf die anderen Pellet-Sorte zu wechseln.
Nachfolgend nochmals einige Zahlen, Daten und Fakten.
Mögliche Temperaturstufen:
– 82 Grad Celsius entspricht 180 Grad Fahrenheit
– 107 Grad Celsius entspricht 225 Grad Fahrenheit
– 121 Grad Celsius entspricht 250 Grad Fahrenheit
– 135 Grad Celsius entspricht 275 Grad Fahrenheit
– 148 Grad Celsius entspricht 300 Grad Fahrenheit
– 162 Grad Celsius entspricht 325 Grad Fahrenheit
– 176 Grad Celsius entspricht 350 Grad Fahrenheit
– 190 Grad Celsius entspricht 375 Grad Fahrenheit
– High (ca. 220 Grad Celsius) entspricht ca. 425 Grad Fahrenheit
Damit ihr euch die relativ krummen Grad Celsius Werte erklären könnt, habe ich die amerikanischen Grad Fahrenheit Werte in Klammer hinzugefügt.
Technische Daten:
– 20.000 BTU/21.000 kJ
– ca. 3.740 cm² Grillfläche
– Kapazität der Pelletkammer: 8,2 kg
– Höhe: 124,5 cm
– Breite: 101,6 cm
– Tiefe: 68,6 cm
– Gewicht: 46,7 kg
– Farbe: Anthrazit bzw. Dunkel-Blau (Deckel)
– Schwarz (Korpus)
Habe ich euer Interesse an einen Traeger Pelett-Grill geweckt? Dann schaut euch doch einfach mal auf den Internet-Seiten der BBQ-SCOUT GmbH um. Dort gibt es übrigens auch den Traeger Pro Series 34, mit einer 30 cm breiteren Garkammer und feststellbaren Lenkrollen.
Freut euch auf die vielen nächsten Berichte mit meinem neuen Grillsportgerät!
Soviel weiß ich schon. – Der Pro Series 22 ist der helle Wahnsinn. Er sieht toll aus, ist ein Platzwunder, einfach zu bedienen und macht riesig Spaß!
Gut Glut!
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