Freitag, der 16.9.2016: Die gestrige Party-Nacht war der Mega-Knaller. Mein persönliches Highlight war u. a., als einer der National Braai Tour Teilnehmer, in der Zeit als die Rockband Pause machte, mit einer Gitarre auf die Bühne sprang und u. a. den Bob Marley Song „No woman no cry“ in einer scheinbar nicht endenden Maxi-Version zum Besten gab. Seine kraftvolle Stimme, sein Look (dunkle Hautfarbe mit dicken Dreadlocks bis zu den Kniekehlen) und seine Coolness verpassten den Party-Gästen ein langanhaltendes maximales Gänsehaut-Feeling pur.
Umso wichtiger war es natürlich für den bevorstehenden Tag mit dem einem oder anderen Frühstücksbrötchen und starken Kaffee, mit bester Sicht auf den indischen Ozean, wieder eine Grundlage zu schaffen.
Wie jeden Morgen wurde pünktlich um 9.00 Uhr die Fanfare zur Tagesbesprechung trompetet. Auch am Gesichtsausdruck des Trompeters liess sich die Intensität des Vorabends gut erkennen. :-)
Es wurde u. a. besprochen, dass wir uns zusammen in einer Kolonne fahrend zum Hafen von Port Elizabeth aufmachen, um unter der riesigen Südafrika-Fahne ein unvergessliches Tour-Foto zu schießen.
Zu diesem Zweck wurde die Fahne von den Verantwortlichen extra für uns heruntergelassen.
Vorne im Bild ist Jan Braai (bürgerlicher Name Jan Scannell) zu sehen.
Auf zu unserem letzten Endziel der National Braai Tour 2016: Dem etwa 60 km von Port Elisabeth entfernten Addo Elephant National Park. Der National Park hat eine Größe von ca. 164.000 ha und bietet einen Rundkurs von ca. 70 km. Mit ein wenig Glück sind im Park u. a. folgende Tiere zu sehen.
– Elefanten
– Löwen
– Zebras
– Kudus
– Antilopen
– Büffel
– Warzenschweine
– Hyänen
– Leoparden
u.v.m.
Die ersten 20 Minuten der Tour hatten wir die Befürchtung, dass uns an diesem Tag das Glück im Stich gelassen hat und wir unter Umständen kein einziges Tier sehen würden.
Weit gefehlt – denn plötzlich sahen wir aus der Ferne ein fremdes, verdächtig nah am Rand stehendes Auto.
Da waren sie also, die ersten Elefanten in freier Wildbahn. Unvorstellbar, wie nah sie an den parkenden Autos herankamen und unbekümmert die Straße überquerten.
Nach dem Weiterfahren, sahen wir unterwegs noch zwei Kudus. Wie wir später in Erfahrung gebracht hatten, konnten wir uns sehr glücklich schätzen sie gesichtet zu haben, da gerade die älteren Kudus unwahrscheinlich scheue Tiere sind.
Die vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit liegt im Ado Elephant National Park übrigens bei 40 km/h. Ein Aussteigen aus dem Auto ist strickt verboten, sowie das Herausstrecken von Körperteilen oder Gegenständen.
Einige Zeit später erblickten wir auf einer Anhöhe sehr viele unterschiedliche Tierarten aus einem einzigen Blickwinkel, wie z. B. Elefanten, Zebras, Springböcke, Warzenschweine und vieles mehr.
Nach gut zwei Stunden suchten wir unser heutiges Camp auf. Uns vieren war allen danach zumute, den heutigen letzten Tag der Braai Tour in einem netten Chalet mit Ausblick auf den Addo Elephant National Park ausklingen zu lassen. Leider war nur noch ein einziges Chalet für 2 Personen frei, welches sich Klaus und Marco teilten. Markus und meine Wenigkeit hüteten die Zelte, an denen wir vier gemeinsam das letzte Mal den Braai entzündeten.
Zuerst gab es verschiedene Würstchen, die Klaus in einem Supermarkt kaufte.
Gegen 18.00 Uhr ging langsam die Sonne unter. Nicht vergessen, in Südafrika ist zur Zeit Frühlingsanfang!
Nun folgte unser Hauptgang: Rinderfilet mit Grillkartoffeln und Sour Cream. – Einfach aber sehr lecker!
Den letzten Abend ließen wir bei guter Musik und guten Drinks im Schein des Mondes ausklingen.
Rückreise
Am nächsten Morgen (Samstag) packten wir unsere Koffer, übergaben die Camping-Artikel den Verantwortlichen und frühstückten zusammen in einem Restaurant des Addo Elephant National Parks.
Später wurden wir von einem Fahrer zum Flughafen nach Port Elizabeth gebracht und flogen anschließend über Johannesburg nach Frankfurt und schlussendlich mit der Bahn nach Hause (Sonntag).
Fazit
Wie man aus meinen vorherigen 8 Berichten schon herauslesen konnte, ist Braai für die Südafrikaner eine Lebensart. Hartes Kameldornholz wird in einfachsten Grillgeräten wie z. B. ausgedienten LKW-Felgen heruntergebrannt. Mit den daraus entstehenden Kohlen werden die Lebensmittel gegrillt. Zum Garen von flüssigen Lebensmitteln dient ein sogenannter Potjie aus Gusseisen, welcher über das Feuer gehängt oder in die Glut gestellt wird.
Im Gegensatz zum deutschen Grillen (effektives Entzünden der Briketts/Kohlen im Anzündkamin; direktes/indirektes Grillen; mehrere Speisen gleichzeitig usw.) zelebrieren die Südafrikaner gemeinsam mit der Familie und mit Freunden das „Feuer machen“, das Herunterbrennen des Holzes, die Zubereitung der einzelner Speisen (meist) nacheinander(!) usw. Nach dem „Braaien“ gesellen sich alle um den Braai herum, um in ihm (ähnlich wie in einer Feuerschale) das restliche Holz zu verbrennen.
Die Nation Braai Tour vereint diese ursprüngliche Art des Grillens und führt die Teilnehmer zu den schönsten Spots Südafrikas. Die Tour steht quasi (frei von mir übersetzt) unter dem Motto: People, Braai and Landscape
Inklusive An- und Abreise war ich mit meinen drei Freunden Marco, Markus und Klaus 11 Tage lang On Tour und konnte wahnsinnig tolle Landschaften erkunden, tolle und interessante Menschen und deren Kulturen kennenlernen und die ursprüngliche Art des Grillens (Braai) genießen. Wir hatten unendlich viel Spaß und haben Rund um die Uhr gelacht. Diese Reise wird für mich unvergesslich bleiben. Ich frage mich, wie man eine solche Reise in Zukunft noch toppen will!?
Habt ihr ebenfalls Interesse an einer solchen Tour bekommen? Dann informiert euch hier über die Nation Braai Tour 2017 und seid nächstes Jahr auch mit dabei!
Danke
Vielen vielen Dank an South African Tourism und South African Airways für die Einladung zur Nation Braai Tour Südafrika 2016. Vielen Dank an Jan Braai, seinem Orga-Team und allen Tour-Teilnehmern für die entgegengebrachte Gastfreundschaft.
Ein weiterer großer Dank gilt Belinda von KPRN network, Sara von fischerAppelt und Weber. Des Weiteren vielen Dank an Markus von 0815-BBQ, Marco von ehrliches essen und Klaus von Klaus.Grillt. Ihr seid wirklich Pfunds-Kerle!
Bitte besucht ab spätestens 26.09.2016 die YouTube-Kanäle der drei Jungs, denn dort erwartet euch jeden Tag dreimal ein neues atemberaubendes Video aus Südafrika.
Vielen Dank fürs Mitlesen! :-)