Update: Der Beefer in Aktion mit einem 7 cm dicken Bone-In Rib-Eye-Steak. Hier entlang…
Auf der ewigen Suche nach dem perfekten Steak und der dazugehörenden Suche nach der perfekten Steak-Zubereitung, kommt man kaum daran vorbei einen Blick auf den Beefer zu werfen. Gesagt, getan, nun steht er bei mir. – Und bevor ich euch in den nächsten Berichten mein erstes Beefer-Steak präsentiere, möchte ich euch mein neues Grillsportgerät einmal genauer vorstellen.
Der Beefer ist sehr gefragt und zur Zeit in aller Munde, sodass die Lieferzeit mit ca. 8 bis 10 Tage angegeben wird. Da meine Bestellung des Beefers kurz vor dem Poststreik abgeschickt wurde, erhielt ich ihn leider erst nach 19 Werktagen. Da bewahrheitet sich mal wieder der Spruch: Vorfreude ist die schönste Freude.
Für diejenigen, die noch nichts vom Beefer gehört haben, fasse ich einmal kurz zusammen, worum es hier eigentlich geht.
Beim Beefer kommt die Hitze von sage und schreibe mehr als 800 Grad Celsius über einen Brenner, der von oben nach unten strahlt. Dadurch, dass die hohe Hitze auf die gesamte oben liegende Seite des Fleisches trifft, wird eine durchgehende Kruste erzeugt. Das Grillgut wird also nicht wie in herkömmlichen Grills von unten erhitzt und bekommt auch nicht nur dort die so geliebten Röstaromen (Brandings) wo das Fleisch den heißen Rost berührt.
Das Prinzip ist also folgendes. Das Steak sollte ca. zwei Stunden Zimmertemperatur angenommen haben und wird dann ca. 45 bis 60 Sekunden pro Seite der direkten Hitze ausgesetzt. Zum Nachgaren, bis die angestrebte Kerntemperatur erreicht wurde, wird das Steak in der mitgelieferten flachen Gastronormschale im unteren Bereich des Beefers gelegt und zur Entspannung des Fleisches ggf. auf dem Beefer positioniert. Bei dickerem Fleisch ist es ratsam, das Stück Fleisch vorerst Sous-Vide zu garen und zur Vollendung in den Beefer zu geben. Beide Varianten stelle ich euch in den nächsten Berichten etwas genauer vor.
Die Vorteile liegen also auf der Hand. – Mit extrem hoher Temperatur, in kürzester Zeit eine durchgehende Kruste erzeugen, ohne Gefahr zu laufen, dass die Hitze den Kern des Steaks erreicht und unter Umständen übergart. Man könnte es auch „schockerhitzen“ nennen, wie man es sonst nur von New Yorker Spezial-Öfen kennt. Eines noch, ich rate jedem dringlichst von Eigenbauten ab, denn in Zusammenspiel mit Gas sind dem Laien schon die größten Unglücke passiert! Selbstverständlich besitzt der Beefer das CE-Zeichen welches besagt, dass das Produkt den Sicherheitsanforderungen der betreffenden Richtlinien genügt.
Angeliefert wird der Beefer in einem sehr kompakten Karton, welcher vielversprechend mit der Aufschrift „800° C beef it or leave it“ beschriftet ist.
Sobald einer der kurzen Seiten des Kartons geöffnet wurde, zeigt der Beefer schon sein Gesicht. Alle Teile sind schon am rechten Platz, sodass im Gegensatz zu vielen anderen Geräten, kein Zusammenbau nötig ist, denn alles ist komplett vormontiert. Alle nötigen Zubehörteile wurden in Folie gewickelt und unter dem Beefer platziert.
Bevor ich den ausgepackten Beefer zeige, führe ich euch erst einmal alle Zubehörteile vor. Als erste viel mir der „Grillhandschuh Beefer“ in die Hände. Schwarzer Stoff, außen mit Beefer-Logo, innen mit halbseitiger, rutschfester, hitzeabweisender Gummibeschichtung.
Eine Gastronormschale GN 1/4 aus Edelstahl mit den Maßen 162 x 265 mm und einer Tiefe von 20 mm.
Ein Gasschlauch mit einer Länge von 1 m inkl. Druckminderer.
Eine Schachtel Streichhölzer
Der mehr als stabile Grillrost in den Maßen 160 x 265 mm und einer Stärke von 3 mm.
Der zum Grillrost passende Grillrostgriff, ebenfalls 3 mm stark.
Da ist er nun, der Beefer Original, unbenutzt und so schön sauber, wie er später aller Voraussicht nach nie mehr ausschauen wird.
Die beiden langen Außenwände des Beefers sind schwarz lackiert. Damit überschüssige Hitze entweichen kann, sind Teile des oberen Fünftels ausgestanzt. Die Lettern „Beefer“ und „HOT“ zieren die Seitenwände und die Oberseite.
Der Beefer besitzt eine kantige Form, ist Top verarbeitet und wirkt sehr hochwertig.
Auf der gebürsteten Edelstahl-Front prangt das, wie ich finde, edle Logo.
Die Kunststofffüße schützen die Stellfläche vor dem Zerkratzen.
Der Grillrost wird mittels Grillrostgriff auf den Rosthalter gesetzt.
Durch den Drehkopf am unteren rechten Rand…
…wird der Rosthalter in der Höhe verstellt.
In der Regel wird ein Steak bis kurz unter dem Brenner positioniert, damit es in kürzester Zeit, maximale Hitze zur Erzeugung einer geschlossenen Kruste erhält (Maillard-Reaktion).
Bevor der Brenner das erste Mal gezündet wird, sollte die Gasleitung auf ein Leck kontrolliert werden. Dazu gibt man ein paar Tropfen Spülmittel mit Wasser in eine Schale und benetzt die Leitungen und Verschlüsse großzügig damit. Sollten nach dem Öffnen des Ventils an der Gasflasche keine Seifenblasen entstehen, ist die Gasleitung dicht.
Der Brenner wird gezündet, indem man den roten Einstellknopf des Sicherheitsventils herunterdrückt und ein langes Streichholz oder ein Stabfeuerzeug unter dem Brenner hält.
Ja nach Umgebungstemperatur entfaltet der Beefer nach ca. 5 bis 10 Minuten seine maximale Hitze von mehr als 800 Grad Celsius.
Da dieser Bericht lediglich der Präsentation des Beefers galt und ich nicht vor hatte ein Steak zu garen, hatte ich an diesem Tag auch kein Steak im Kühlschrank, geschweige denn rechtzeitig aus dem Gefrierschrank entnommen. Doch glaubt mir, es juckte mir so sehr in den Fingern etwas auf dem Beefer zu garen, dass ich mir einen Burger zubereitete. Ich hatte zwar weder Gurken noch Salat zu Hause aber ich musste es einfach tun, jetzt und sofort!
In der Gastronormschale legte ich im mittleren Bereich des Beefers ein paar frische Zwiebelringe mit etwas Rapsöl…
…die ich einige Sekunden später nach ganz unten verfrachtete.
Dann legte ich ein 200 g Patty auf das Grillrost, welches zuvor ca. eine Stunde bei Zimmertemperatur lagerte. 30 Sekunden von der einen Seite und 30 Sekunden von der anderen Seite…
…danach ab zu den Zwiebeln.
Die beiden Hälften des Buns bekamen im mittleren Bereich des Beefers von jeder Seite Hitze von ca. 8 Sekunden.
Fertig war der improvisierte, jedoch schnellste Burger den ich jemals gegrillt „gebeeft“ habe.
Zu meiner Überraschung stellte ich mit einem Einstichthermometer fest, dass das Patty eine Kerntemperatur von 64 Grad hatte. Um die Saftigkeit des Fleisches zu garantieren, waren das für meinen Geschmack mindestens 6 bis 9 Grad zuviel. Das nächste Mal werde ich das Patty nach dem Garen außerhalb des Beefers warm halten. Es hat aber trotzdem wahnsinnig gut geschmeckt.
Wow! Das hat Spaß gemacht! Es war zwar nur ein stink-normaler Burger aber die Zubereitung war für mich neu.
Freut euch zukünftig auf den vermehrten Einsatz des Beefers in meinen Berichten! Vor allem bin ich persönlich daran interessiert, auch andere Dinge zu „beefen“ als nur Beef-Steaks. Ich denke da an dicke Schweinesteaks, Fisch und Meeresfrüchte, Gemüse, Früchte und vieles mehr. Lasst euch überraschen!
Update: Der Beefer in Aktion mit einem 7 cm dicken Bone-In Rib-Eye-Steak. Hier entlang…