Wer viel grillt, schneidet zwangsläufig auch viel Fleisch, Gemüse, Gewürze usw. Daher ist es um so wichtiger, ein großes scharfes Messer, welches leicht ist, gut in der Hand liegt und sehr lange scharf bleibt sein Eigen nennen zu dürfen. Eines hatte ich vergessen – gut aussehen darf es natürlich auch sehr gerne. Ich habe diesen Allrounder vor einige Wochen während meines Besuchs in der Messermanufaktur Nesmuk gefunden und möchte euch mein neues Kochmesser etwas genauer vorstellen sowie über meine bisherigen Erfahrungen berichten.
Ihr erinnert euch sicherlich noch, wie sehr beeindruckt und zugleich stolz ich die „Messerschmiede“ verließ. Nein? – Dann lest euch doch unbedingt vorab diesen Bericht durch.
Das Nesmuk JANUS wird in einer hochwertigen matt-schwarzen Schatulle geliefert, welche von einer dezenten Banderole umhüllt wird.
Einige Zahlen, Daten und Fakten:
Die Klingenlänge des Messers misst genau 180 mm, die Klingenstärke liegt bei 4 mm und besitzt eine Härte von 60 – 61 HRC. Dem Hochleistungsstahl aus dem die Klinge besteht, wurde ein Niobanteil (seltenes Element) hinzugemischt, welches das entstandene Metall gegen Rost beständig macht aber trotzdem für ein feines Gefüge sorgt. Das Messer erhält höchste Zähigkeit, Stabilität und eine hervorragende Schneidperformance.
Sofort fällt auf, dass die Klinge tiefschwarz beschichtet wurde. Je nach Lichteinfall changiert das Schwarz über mehrere Grau-Nuancen. Die 3 µm starke, sogenannte DLC-Beschichtung (Diamond-like Carbon) zeichnet sich durch eine enorme Härte (2.300 Vickers) aus und ist somit unwahrscheinlich kratzfest. Des Weiteren zeichnet die DLC-Beschichtung sehr niedrige Reibwerte aus, welches das Anhaften von z. B. dünn geschnittenen Gemüse minimiert. Der einseitige Hohlschliff garantiert das mühelose gleiten in das Schneidgut, ohne dass dafür großer Druck aufgewendet werden muss und macht die Klinge noch leichter. Die Aufschrift „Nesmuk JANUS“ wurde chamoisfarben bis hell-gold, gestochen scharf auf die Klinge gedruckt.
Das Messer ist mit seinen 137 g extrem leicht und sorgt für ein ermüdungsfreies Arbeiten. Die gesamte Messerlänge erstreckt sich über 335 mm.
Die Zwinge, die die Klinge mit dem Griff verbindet, besteht aus Edelstahl. Bei der Auswahl der Griffe stehen dem Käufer die edelsten Materialien zur Verfügung. Ich entschied mich für eine bis zu 5.000 Jahre alte Mooreiche. Das bedeutet, dass es sich hierbei um subfossile europäische Eichenstämme handelt, die bis zu 5.000 Jahre lang in Mooren, Sümpfen und Flüssen gelegen haben. Je nach Lichteinfluss wirkt der Griff schwarz bis dunkelgrau, bei Sonneneinstrahlung etwas rötlich bis bräunlich.
Damit die Anfangsschärfe des Messers lange anhält, sollte die Klinge regelmäßig über einen Streichriemen gezogen werden. Der optional erhältliche, vierseitige Nesmuk Streichriemen mit robustem Eichenkern ist einfach in der Handhabung und beansprucht weniger als eine Minute Zeit in der Ausführung.
Drei der vier Lederriemen sind mit unterschiedlich feinen Diamantpasten verarbeitet.
– Grob: Diamant 20 µm
– Mittel: Diamant 5 µm
– Fein: Diamant 1 µm
– Sehr fein: Endabzug (ohne Diamantpaste)
Die einzelnen Lederriemen müssen selbst nach häufiger Anwendung über mehrere Jahre hinweg nicht aufgefrischt werden, da der feine Diamantstaub fest im Leder sitzt.
Mein Messer ist mittlerweile schon fast 8 Wochen regelmäßig in Gebrauch und besitzt immer noch die Anfangsschärfe. Übrigens, eine Art die Schärfe der Klinge zu prüfen ist folgende. Wenn man die Klinge des Messers am Hinterkopf auf die Haare stellt und sie vom Eigengewicht an den Haaren zieht, ist es scharf.
Was mir ebenfalls sehr gut gefällt, ist der 30-jährige, kostenlosen Nachschärfservice für alle registrierten Besitzer eines Nesmuk Messers!
Nachfolgend noch einige Impressionen der letzten Vergrillungen. Das Nesmuk JANUS war stets mit dabei und durchtrennte sauber und mühelos jegliches Grillgut.
Wie sagt man immer so schön, es ist einfacher sich mit einem stumpfen Messer zu verletzen als mit einem scharfen Messer. Dieses Kochmesser bereitet Laien als auch Profis gleichermaßen Spaß und Freude beim Schneiden des Scheideguts. Es ist auffallend leicht, liegt ergonomisch korrekt in der Hand und ist super-scharf. Auch Liebhaber des Besonderen kommen auf ihre Kosten, denn durch die große Auswahl der unterschiedlichen Griffe, ist jedes Nesmuk-Messer quasi ein Unikat.
Wem das von mir präsentierte JANUS noch nicht exklusiv genug erscheint, empfehle ich einen Besuch der Homepage von Nesmuk, denn nach oben hin sind wie so oft im Leben keine Grenzen gesetzt.
Ich für meine Person habe mein neues Kochmesser von Anfang an ins Herz geschlossen. Ich verspreche euch, dass ihr es noch auf vielen meiner zukünftigen Fotos zu sehen bekommt.
Für diejenigen, die auf der Suche nach etwas Besonderen sind und nicht jeden Euro mehrmals umdrehen müssen, gebe ich bedingungslos meine absolute Kaufempfehlung!
4 Antworten
Ich habe 2 Kochmesser. Erstes von wmf Damast.
Zweites japanisch Marke Tokio auch Damast. Beide werden sehr gut gepflegt,
und ich habe sie auch schon sehr lange. Sie liegen sehr gut in der Hand und ich
muss sie auch nicht oft nachschleifen.
Was muss mich bewegen um ein Nessmuk von fast 2000 € zu kaufen?
Das muss jeder selbst wissen. Ich möchte hier niemanden überzeugen, sich anstelle eines VWs oder Mercedes, einen Ferrari oder Porsche zu kaufen.
Ich habe leider schon selber gespürt, dass man sich mit einem stumpfen Messer schneller verletzt als mit einem scharfen. Deshalb kann ich nur ein ordentliches Küchenmesser empfehlen
Da hast du Recht Simon! Man muss schon eher vor einem stumpfen als vor einem scharfen Messer Angst haben. :-)