Praxistest Monolith Smoke Set

Ein Hobby wird dann besonders, wenn man sich nicht nur dafür interessiert, sondern immer tiefer eintaucht, Neues ausprobiert und bereit ist, Zeit und manchmal auch etwas mehr Geld in gutes Zubehör zu stecken. Beim Grillen gehört genau das für viele dazu, vor allem wenn es um Rauch, Aromen und Kontrolle geht.

Das hat sich auch Monolith gedacht. Mit einem ohnehin sehr umfangreichen Zubehörprogramm deckt der Hersteller bereits viele Einsatzbereiche rund um den Keramikgrill ab. Mit dem Monolith Smoke Set wird dieses Sortiment nun gezielt erweitert und um eine konsequent durchdachte Lösung für das Räuchern ergänzt.

Das Monolith Smoke Set ist sowohl für alle 55er Modelle, etwa den Monolith TWO (zu unserem Praxistest…), als auch für die 66er Varianten wie den LeChef erhältlich.

Zwar lässt sich mit jedem Monolith Grill bereits ab Werk smoken, dennoch hat Monolith das Thema bewusst noch einmal neu betrachtet. Im Fokus standen dabei vor allem zwei Punkte. Zum einen die Positionierung des Grillguts durch eine speziell entwickelte Hängevorrichtung, die neue Möglichkeiten bei Platznutzung und Rauchführung eröffnet. Zum anderen die Erweiterung der Einsatzbereiche durch die zusätzliche Option des Kalträucherns, die klassische Räucheranwendungen deutlich komfortabler und kontrollierter macht.

Kalträuchern eignet sich immer dann, wenn feine Rauch­aromen entstehen sollen, ohne dass das Lebensmittel gegart wird. Die Temperaturen liegen dabei idealerweise unter 25 Grad, wodurch Struktur, Textur und Frische erhalten bleiben. Besonders sinnvoll ist Kalträuchern in folgenden Situationen: Fisch, Käse, Fleisch und vor allem Wurstwaren, Schinken, Speck oder Rohwürste, sowie zum Beispiel Nüsse.

Im Rahmen unseres Praxistests kam das größere der beiden Smoke Sets auf einem Monolith LeChef Avantgarde zum Einsatz, um Funktion, Handling und Möglichkeiten realistisch zu bewerten.

Der Lieferumfang des Monolith Smoke Set

Das Monolith Smoke Set wird in einem sehr stabilen Karton geliefert, der bereits beim Auspacken einen hochwertigen Eindruck vermittelt. Durch seine robuste Ausführung ist die Verpackung klar auf Langlebigkeit ausgelegt und lädt dazu ein, das Smoke Set nach der Nutzung sicher und ordentlich wieder darin zu verstauen.

Gerade bei Zubehör, das nicht permanent im Grill verbleibt, ist eine durchdachte Aufbewahrung ein nicht zu unterschätzender Vorteil. Monolith zeigt hier, dass nicht nur für das Produkt selbst, sondern auch für Transport und Lagerung sinnvoll mitgedacht wurde.

Der Lieferumfang des Smoke Sets ist vollständig und praxisnah zusammengestellt. Enthalten sind das fünfteilige SGS Räuchergestell, sechs Haken zur Aufhängung des Grillguts, eine Räucherschnecke, ein großes Sturmfeuerzeug sowie eine übersichtlich gestaltete Bedienungsanleitung.

Ergänzend dazu wird für den Betrieb der Räucherschnecke lediglich noch Räuchermehl benötigt, außerdem wird Feuerzeuggas für das Sturmfeuerzeug vorausgesetzt. Abgesehen davon ist alles enthalten, um direkt mit dem Räuchern starten zu können.

Die Haken sind sehr spitz ausgeführt, sodass sie ohne nennenswerten Druck mühelos in das Grillgut gleiten.

Wie bei Monolith üblich, setzt der Hersteller auf das langlebige Material Edelstahl. Das sechsteilige SGS Räuchergestell wird werkzeuglos und ohne Schrauben ineinander gesteckt, wodurch der Aufbau in wenigen Augenblicken erledigt ist. Nach der Nutzung lässt es sich ebenso schnell wieder zerlegen, platzsparend verstauen und dank des Edelstahls problemlos in der Spülmaschine reinigen.

Anders als bei vielen altbekannten Räucherschnecken anderer Hersteller besteht diese aus Edelstahl und vermittelt dadurch einen sehr wertigen Eindruck. Abgerundet wird das Ganze durch das prominent platzierte Monolith Logo, das die hochwertige Anmutung zusätzlich unterstreicht.

Das Monolith Smoke Set im Praxistest

Variante 1: Das Kalträuchern

Die Räucherschnecke wird zunächst mit handelsüblichem Räuchermehl befüllt. Dieses wird leicht angedrückt, damit sich die Glut später gleichmäßig und ungehindert durch die Schnecke arbeiten kann.

Räuchermehl ist in zahlreichen Holzsorten erhältlich, die jeweils unterschiedliche Aromen an das Grillgut abgeben. Klassische Varianten sind Buche oder Eiche, die ein ausgewogenes und kräftiges Raucharoma liefern. Für feinere Noten eignen sich Fruchthölzer wie Apfel oder Kirsche, die besonders gut zu Fisch, Käse oder Geflügel passen.

Darüber hinaus gibt es Mischungen, die mit zusätzlichen Aromen verfeinert sind, etwa durch Lorbeer, Wacholder, Kräuter oder Weinreben. Diese Varianten eröffnen spannende Möglichkeiten, dem Räuchergut eine individuelle geschmackliche Note zu verleihen und mit unterschiedlichen Nuancen zu experimentieren.

Zunächst werden die Deflektorsteine, die Tropfschalen sowie die Grillroste aus dem Monolith entfernt. Anschließend wird die befüllte Räucherschnecke auf den untenliegenden Gussrost gestellt, wo sie stabil positioniert ist und gleichmäßig Rauch entwickeln kann.

Mithilfe des Sturmfeuerzeugs wird das Räuchermehl am Startpunkt der Räucherschnecke gezielt entzündet, sodass sich die Glut anschließend langsam und gleichmäßig durch die Schnecke fortbewegen kann.

Während sich die Glut langsam durch das Räuchermehl arbeitet und der erste feine Rauch entsteht, werden die vier Beine des Räuchergestells über die vorgesehenen Halter des SGS Gestells gestülpt und sicher positioniert.

Haben alle vier Beine ihren Bestimmungsort gefunden, wird abschließend das eigentliche Rondell eingesetzt. An diesem können später die Haken mit dem Grillgut eingehängt werden, womit das Räuchergestell vollständig montiert und einsatzbereit ist.

Währenddessen hat sich die Glut bereits weiter vorgearbeitet und gibt gleichmäßig feinen Rauch ab, sodass nun typisches Kalträuchergut in die vorgesehenen Haken eingehängt werden kann.

Variante 2: Das Heißräuchern

Zum Heißräuchern wird die Räucherschnecke nicht benötigt. Stattdessen kommen Holzpellets zum Einsatz, die gezielt zu den glühenden Kohlen gegeben werden. Anders als beim klassischen Low and Slow Smoken wird beim Heißräuchern, etwa von Forellen, mit noch niedrigeren Temperaturen von etwa 70 bis 80 Grad gearbeitet, um das Grillgut besonders schonend zu garen und gleichzeitig fein zu aromatisieren.

Bei unserem Heißräuchertest mit Forellen rechnen wir mit einer Räucherzeit von rund 60 Minuten. Dafür wird nur eine sehr geringe Menge Holzkohle benötigt. Mithilfe des Monolighters entsteht in der Mitte ein einzelnes kleines Glutnest, das ausreicht, um die niedrige Temperatur konstant zu halten und die Räucherpellets später gezielt auf der Glut zu platzieren.

Zum Schutz des empfindlichen Grillguts vor direkter Hitze platzieren wir beide Deflektorsteine wieder in den Monolith. Anschließend werden die Forellen an den Haken aufgehängt. Für einen sicheren Halt empfehlen wir, die Haken am dicken Ende der Mittelgräte einzusetzen, damit der Fisch während des Räucherns zuverlässig fixiert bleibt und nicht abfallen kann.

Beim Räuchern von Forellen werden zur Rauchentwicklung Smoke Pellets verwendet. In der Praxis kommen dabei meist Buchepellets zum Einsatz, da sie ein ausgewogenes und nicht zu dominantes Raucharoma liefern. Diese werden im Abstand von etwa 15 Minuten insgesamt drei Mal gezielt zur Glut gegeben, um eine gleichmäßige und konstante Rauchentwicklung zu gewährleisten. Durch die Zuhilfenahme der Monolith Räucherschiene lassen sich die Pellets dabei besonders kontrolliert und sauber im Garraum platzieren.