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bigBBQ Craft Beer – brau dein-bier.de

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Grillen und Bier gehören unweigerlich zusammen und das Thema Craft Beer ist in aller Munde. Grund genug dafür, dass auch bigBBQ.de sich dem Thema annimmt und über seine Erfahrungen berichtet.

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Was ist eigentlich Craft Beer? Eins zu eins übersetzt heißt „Craft“ = „handwerklich“ und „Beer“ = „Bier“. Wenn man gewillt ist es ganz einfach auszudrücken, handelt es sich um handwerklich gebrautes Bier, bei dem jedes Bier seinen eigenen Charakter besitzt und sich dadurch von der Masse abhebt.

Nach einigen Recherchen im Internet fand ich heraus, dass die meisten Brau-Anfänger mit einem sogenannten Brauset ihre ersten Versuche starteten und oft zu sehr guten Ergebnissen kommen. Ganz schnell stand für mich fest – das will ich auch!

Auf den Webseiten von Dein Bier wurde ich sehr schnell fündig und bestellte mir das Set „Profi“, in dem alles notwendige enthalten ist. Das „Dein Bier-Baukasten-System“ verspricht alle Schritte bis zur Herstellung der Würze bereits zu beinhalten. Trotzdem kann man den Geschmack des Bieres immer noch selber bestimmen, indem man durch hunderte Variationen der Zutaten Einfluß auf die Rezeptur nimmt.

Nachfolgendes Fotos zeigt den Packungsinhalt (Bügelverschlüsse optional).

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Im Einzelnen sind das folgende Einzelteile.

Als erstes nahm ich mir die Anleitung zum Anschrauben des Abfüllhahns an den Gärbehälter vor. Wirklich toll, wie detailliert alles erklärt wird.

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Der erste Dichtungsring wird über das Gewinde des Abfüllhahns gestülpt und anschließend von außen in das Loch des Gärbehälters geführt.

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Nun wird von innen der zweite Dichtungsring über das Gewinde gestülpt und mit der Sicherungsmutter fest verschraubt.

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Zur Dichtheitsprüfung wird der gesamte Gärbehälter mit Leitungswasser gefüllt.

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Damit der Gärbehälter auch auf ebenen Grund stehen kann, wird der Abfüllhahn um 90 Grad gedreht.

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Nun habe ich mir die kurze, jedoch unwahrscheinlich umfangreiche Brauanleitung durchgelesen. Für Anfänger wie ich es bin, empfehle ich die Anleitung mindestens zwei- oder dreimal durchzulesen, damit man später auf gar keinen Fall einen Fehler macht.

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Das aller wichtigste beim Selberbrauen ist Hygiene, weshalb alle verwendeten Geräte und Behälter zuvor mit heißem Wasser entkeimt werden müssen.

Lasst uns durchstarten! Zuerst werden 3 Liter Wasser zum Kochen gebracht und anschließend auf ca. 80 Grad Celsius abgekühlt.

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Spätestens jetzt muss man sich für seine persönliche Bierrezeptur entscheiden. Dazu liegt dem Set eine sehr umfangreiche Liste mit Rezeptvorschlägen bei. Zur besseren Orientierung sind die Biersorten farblich passend zur Hefesorte hinterlegt. In meinem Set liegt obergärige Brauhefe bei, die zu fast jedem Rezept „kompatibel“ ist.

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Ich entschied mich für ein Premiumbier mit folgenden Bestandteilen, welche exakt abgewogen werden mussten:

– 1. Schüttung: 750 g Bierwürze-Hell Gold (Art. 1300)
– 2. Schüttung: 635 g Bierwürze-Medium (Art. 1370)

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Nun wird die Würzemischung in dem zuvor abgekochten und auf 80 Grad Celsius abgekühlten Wasser aufgelöst. Dazu verwendet man am Besten einen Schneebesen.

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Nun wird die gesamte Flüssigkeit in den Gärbehälter gegossen und anschließend mit 7 Liter kalten, am Besten abgekochten Wasser aufgefüllt.

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Jetzt wird eine Tasse bis zur Hälfte mit abgekochten Wasser gefüllt und anschließend auf ca. 27 – 30 Grad Celsius abkühlt.

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Nun streute ich 6g Bierhefe auf die Oberfläche des Wassers. Nach ca. 15 Minuten wird die Bierhefe in das Wasser eingerührt, bis die Flüssigkeit cremig wird. Nun weitere 15 Minuten quellen lassen.

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Während die Hefe quillt, je nach Rezept Bitterhopfen (in meinem Fall 3 ml) dem Sud beimischen. Die exakte Menge kann durch die integrierte Tropf-Pipette mit Maßskala eingehalten werden.

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Nun den Aromahopfen (in meinem Fall 1 ml) hinzufügen – fertig ist die sogenannte Schüttung. Sie enthält alle Zutaten, bis auf die Hefe.

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Nun kommt zur Bestimmung der Stammwürze das Mini-Bierwürzespindel-Set zum Einsatz.

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Ich bestimmte die Stammwürze bei einer Temperatur von 23 Grad Celsius und ermittelte dort einen Wert von 12. Laut der mitgelieferten Tabelle entspricht der Wert eine Stammwürze von ca. 12,2 Prozent.

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Die verwendete Rezeptur und die gemessenen Werte sollten unbedingt in das persönliche Braubuch eingetragen werden. Schmeckt das fertige Bier später ausgesprochen gut, kann das Rezept dadurch problemlos wiederholt werden.

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Da die Temperatur des Suds mittlerweile deutlich unter 27 Grad Celsius lag, konnte die Hefe unter kräftigem Rühren mit dem Schneebesen hinzugegeben werden. Durch das kräftige Rühren gelangt ausreichend Sauerstoff in den Sud, sodass die Hefe gut arbeiten kann.

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Den Gärbehälter durch den Deckel verschließen und das Gärrohr mit dem Gummistopfen einsetzen. Nun sollte der Behälter an einen geeigneten Ort mit halbwegs gleichbleibender Temperatur gestellt werden.

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Das Gärrohr wird bis zur Mitte der beiden Ausbuchtungen mit abgekochten Wasser gefüllt. An den Seiten der gelben Kappe kann die Gär-Kohlensäure entweichen, weshalb es im Gärrohr, je nach Raumtemperatur, zu mehr oder weniger starken kontinuierlichen Blubbern kommt.

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Nach ganzen 8 Tagen entstanden überhaupt keine Blasen mehr und der Gärvorgang war somit abgeschlossen. Um den Alkoholgehalt des Bieres zu bestimmen, ermittelte ich mit der Bierwürzespindel als Erstes die Restwürze. Diese lag bei 17 Grad Celsius bei einem Wert von ca. 6, was laut Tabelle eine Restwürze von ca. 4,87 % ergibt.

Die Formel zur Berechnung des Alkohlgehaltes lautete: 17 Prozent Stammwürze minus (–) 4,87 Prozent Restwürze gleich (=) 12,13 Prozent geteilt (:) durch 2 gleich (=) 6,065 Prozent mal (x) 0,8 (wegen Volumenprozent) gleich 4,8 Vol%.

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Nun muss das junge Bier über den Abfüllhahn in den Umfüllbehälter abgelassen werden.

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Zum Schluß bleibt die „tote“ restliche Hefe übrig.

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Nun muss der Gärbehälter ordentlich gereinigt werden. Dazu verwendete ich den mitgelieferten One2Clean Spezialreiniger.

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Das Bier aus dem Umfüllbehälter wieder zurück in den Gärbehälter gießen.

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Nun muss die Speise angesetzt werden. Dazu werden 600 ml Wasser zum Kochen gebracht und anschließend wieder auf 80 Grad Celsius abgekühlt.

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Darin hatte ich die verbleibenden 115 g Bierwürze-Medium (Art. 1370) aufgelöst.

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Während die Speise abkühlt, werden die optional erhältlichen 1 Literflaschen mit kochendem Wasser ausgespült und die Gummis der Bügelverschlüsse ausgekocht.

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So lange warten, bis die Temperatur der Speise auf unter 30 Grad Celsius abgekühlt ist.

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Die Speise dem jungen Bier hinzufügen und dabei gründlich umrühren.

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Nun können die Flaschen über den Abfüllhahn befüllt werden.

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Die Flaschen sollten so hoch befüllt werden, dass ca. 3 cm Platz zum Verschluss bleibt.

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Nun müssen die Flaschen stehend bei ca. 15 – 24 Grad Celsius für ca. 5 – 12 Wochen reifen. Bei zunehmender Lagerung wird sich das Aroma des Biers verändern. Der Hersteller des Brau-Sets Dein Bier empfiehlt sogar, einige Flaschen für weitere 3 – 6 Monate zu lagern, damit sich das Aroma noch weiter entwickelt kann.

Wer möchte, kann nun die optional erhältlichen Etiketten beschriften und auf die Flaschen kleben. Ich entschied mich dazu, meine eigenen Etiketten zu gestalten.

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Natürlich war ich viel zu ungeduldig, als das ich länger als 5 Wochen warten konnte. Somit musste ich beim nächsten schönen Steak (nach 3 1/2 Wochen) schon meine erste Flasche selbst gebrautes Bier kosten.

Auf die Flasche…

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…und erst einmal die Bierfarbe ermitteln.

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Laut der Farbkarte hat mein Bier nach EBC (European Brewery Convention) eine Farbstärke zwischen ca. 30 und 40, was Hellbraun bis Braun entspricht.

Beim Einschenken in das optionale Degustationsglas, in dem das Aussehen, der Duft und der Geschmack perfekt bewertet werden können, entstand die für ein Bier typische Blume. Man sah kleine, feine Kohlensäurebläschen empor steigen. Der Duft war malzig und etwas fruchtig. Der Geschmack überraschte mich! Ein ganz tolles weiches Mundgefühl, geschmacklich leicht fruchtig nach Pflaume, leicht bitter. – Einfach perfekt, super lecker!!! Versuch mehr als geglückt!!!

Nun noch einmal kurz alle Infos zum Preis. Wenn ihr euch für das von mir verwendete Set entscheidet:
»DEIN BIER« selbstgebraut ® – Profi zum Preis von 73,95 EUR.
Umgerechnet sind das ca. 30 x 0,33 l Flaschen zu jeweils ca. 2,47 EUR.

Das klingt preislich erst einmal recht viel, da die Fixkosten (Gärbehälter, Umfüllbehälter, Messinstrumente usw.) relativ hoch sind.

Beim nächsten Mal benötigt ihr nur noch Bierwürze und Bierhefe für ca. 32 EUR (+ evtl. Aroma- u. Bitterhopfen).
Umgerechnet wären das im günstigsten Fall ca. 30 x 0,33 l Flaschen zu jeweils ca. 1,07 EUR.

Fazit
Ich hatte mich exakt an die Bedienungsanleitung gehalten und gleich beim ersten Mal ein tolles Rezept ausgewählt. Wenn ich die vielen o. a. Schritte Revue passieren lasse, muss ich zugeben, dass man zum „Brauen“ relativ viel Zeit einplanen muss. Durch das viele Kontrollieren mit dem Thermometer und das Messen mit der Bierwürzespindel kam ich mir vor wie ein kleiner Chemiker.
Im Nachhinein bin sehr froh kein solches Set erworben zu haben, bei dem man einfach nur das Wasser hinzufügen muss. Bei meinem Set hatte ich ungemein viele Möglichkeiten den Geschmack selbst zu bestimmen. Entweder nach vorgegebenen Rezept oder nach meiner Phantasie.
Der Preis ist meines Erachtens absolut gerechtfertigt, da das System sehr durchdacht ist und durch die gute Bedienungsanleitung und den hochwertigen Zutaten eine quasi Erfolgsgarantie mitbringt.
Ich bin absolut begeistert! Nie hätte ich ein solch tolles Ergebnis erwartet! Eines steht schon heute fest. – Ich habe Blut geleckt und werde das nächste Mal mein eigenes Weizenbier brauen.

Ich werde euch auf dem Laufenden halten, wie der Geschmack der anderen Flaschen sich nach der Zeit noch veränderte. – Schaut also immer mal wieder rein in diesen Beitrag.

Was ist mit euch? Habt ihr schonmal euer eigenes Bier gebraut oder habt nach meinem Erfahrungsbericht Lust dazu bekommen?

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2 Antworten

  1. Hey Oliver, danke für den ausführlichen und spannenden Bericht. Das klingt nach einer Menge Arbeit, umso froher kann man dann sein, wenn sich die Mühe gelohnt hat. Sieht gut aus und vielleicht wage ich mich da dieses Jahr auch mal dran :)

    Schönen Gruß,
    Dennis

    1. Hi Dennis, ich kann nicht abstreiten, dass es sehr viel Arbeit war aber das sollte es ja auch! Die einzelnen Komponenten nach und nach dazuzugeben macht viel mehr Spaß als Wasser drauf und Deckel zu.
      Probiere es doch ruhig mal aus und berichte über deine Ergebnisse. Ich bin gespannt!

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Moin! Ich bin Olly!

Seit Jahren bin ich infiziert vom Grill- und BBQ-Erlebnis.

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