Nichts ist so gut, dass man es nicht noch verbessern könnte. – Das sagten wir uns auch bei der x-ten Gulasch-Zubereitung und haben es tatsächlich geschafft, unser altes und sehr bewährtes Familienrezept geschmacklich zu übertrumpfen.
Der Hauptgrund des Erfolges ist neben der Verwendung von Pflaumen und einer relativ hohen Menge gutem Rotwein ganz klar dem Fleisch zuzuschreiben. – Eine 2 kg schwere Jack’s Creek F1 Wagyu-Angus Unterschale von Albers Food.
Das Jack’s Creek F1 Wagyu-Angus
Da die Zubereitung unseres Gulasch nur sehr wenige Arbeitsschritte benötigt und somit sehr schnell vonstatten geht, möchten wir ein paar Worte über das Jack’s Creek F1 Wagyu-Angus verlieren.
Neben dem bereits oftmals bei uns zubereiteten, unwahrscheinlich stark marmorierten Jack’s Creek Wagyu und Black Angus, züchtet das australische Familienunternehmen Jack’s Creek eine Original-Kreuzung aus japanischen Tajima-Rindern und kräftigen Angus-Rindern zu gleichen Gen-Anteilen. Diese Kombination bildet die Grundlage von fein marmorierten Fleisch der Tajima-Rinder und kernigen Geschmack der Angus-Rinder.
Im Gegensatz zur feinfaserigen Oberschale, aus der oftmals z. B. Rouladen geschnitten oder Schmorbraten zubereitet werden, liegt die Unterschale tiefer in der Keule, besitzt in der Regel eine Fettauflage, ist jedoch selbst weniger mit Fett durchwachsen und eignet sich perfekt für die Zubereitung zu einem Gulasch.
Anders beim Jack’s Creek F1 Wagyu-Angus: Die auf die spezielle Genetik zurückzuführende gleichmäßige Marmorierung des F1 Wagyu-Angus, sorgt selbst bei der eher mageren Unterschale für ein unglaublich saftiges und geschmacksintensives Gulasch. Auch Rouladen können aus der F1 Wagyu-Angus Unterschale gewonnen werden, jedoch müssen diese geringfügig dicker geschnitten werden, um den Zusammenhalt der gröberen Fleischfasern zu gewährleisten.
Übrigens, die 50:50-Rasse F1 Wagyu-Angus ist in Deutschland exklusiv bei Albers Food erhältlich!
Möchtet auch ihr in den Genuss dieses tollen Fleisches von Albers kommen, dann nutzt bei eurer Erstbestellung unbedingt den Rabattcode „bigbbq“. – So erhaltet ihr einen Rabatt von 15 % auf euren gesamten Einkauf!
Zutaten
2 kg Jack’s Creek F1 Wagyu-Angus Unterschale MS 6–9 (von Albers Food)
250 g gewürfelte Zwiebeln/Schalotten
500 ml Rinderfond
500 ml Gemüsebrühe
15 getrocknete weiche Pflaumen
5 TL Pflaumenmus
500 – 700 ml guter Rotwein (z. B. Carnivor Zinfandel)
4 TL Senf
feines Meersalz
guter Pfeffer (z. B. Ankerkraut Hamburger Kapitänspfeffer)
Zimt
Paprika rosenscharf
Paprika geräuchert
Zubereitung des Gulasch
Das Fleisch ggf. von der Fettauflage befreien und anschießend in ca. 2 – 3 cm dicke Scheiben schneiden. – Einfach unglaublich, wie sehr die feinen weißen aromaliefernden Fettäderchen zum Vorschein kommen.
Nun werden aus den Scheiben zunächst Streifen und anschließend Würfel geschnitten. Diese sollten schlussendlich eine Kantenlänge von 2 – 3 cm besitzen.
Da es am Tag der Zubereitung sehr regnerisch und windig war, stellten wir unseren Petromax ft6 Feuertopf (Dutch Oven) in das Weber GBS (Gourmet BBQ System) und grillten überdacht in unserer Grillremise, anstelle ihn mit Briketts zu verwenden.
Nachdem der Feuertopf aufgeheizt wurde, wird das überschüssige Fett ausgelassen.
Das Gulasch von allen Seiten im eigenen Fett scharf anbraten und dabei salzen und pfeffern.
Nachdem das Fleisch scharf angebraten wurde, dieses aus dem Feuertopf entnehmen und anschließend die gewürfelten Zwiebeln andünsten.
Die Zwiebeln mit Rotwein ablöschen und anschließend mit Rinderfond und Gemüsebrühe auffüllen.
Die getrockneten Pflaumen in kleine Stücke schneiden und zusammen mit dem Pflaumenmus, dem Senf und einer Prise Zimt in die Sauce rühren. Nach eigenem Geschmack mit Paprika rosenscharf und Paprika geräuchert würzen und anschließend das Fleisch wieder zurück in den Topf legen.
Bei geschlossenem Feuertopf-Deckel und Grill-Deckel ca. 105 min. köcheln lassen. Sollte die Sauce zu sehr reduzieren, etwas Gemüsebrühe hinzufügen.
Die Konsistenz der Sauce sollte per se so gut sein, dass sie nicht mehr angedickt werden muss. Das Fleisch sollte kurz vor dem Zerfallen sein.
Wir empfehlen als Beilage Kartoffeln, Süßkartoffeln, Nudeln oder Reis.
Viel Spaß beim „Nachdopfen“ und einen guten Appetit!
2 Antworten
Hallo,
interessantes Schmorgericht, aber das ist definitiv kein Gulasch!
Es fängt schon bei der Wahl des Fleischstückes an. Unterschale ist nicht optimal.
Für ein richtiges Gulasch kommt gut sehr gut bzw. stark durchwachsendes Fleisch zum Einsatz. Am besten eignet sich die Wade mit dem sogeannten Mäusle. Gulaschstücke werden in Würfel von 5-7cm geschnitten, es soll ja kein Geschnetzeltes werden. Auf 1kg Fleisch kommen auch 0,8 bis 1 kg Zwiebeln. Dazu kommt noch mind. drei frische Knoblauchzehen per Kg Fleisch. Es werden zu erst die in Würfel geschnittenen Zwiebeln in Butterschmalz richtig angeschmort und dann erst das Fleisch dazugegeben. Dann kommen per Kg Fleisch 2 Esslöffel Tomatenmark dazu und wird mit angeröstet. Beim Ablöschen kommt kein Wein ran. Maximal ein guter Schuss (Rotwein)Essig um den Geschmack durch etwas Säure zu heben. Es kommen an Gewürzen nur edelsüßer Paprika (in rauen Mengen), Salz, und Lorbeerblätter an das Gulasch. Für die bessere Verdaulichkeit kann zusätzlich gemahlener Kümmel rangegeben werden. Majoran kann auch nach Geschmack herangeben werden und hebt den Geschmack nochmal etwas.
Es wird nur mit Wasser aufgegossen. Für die Süße sorgen ausreichend Zwiebeln und zum Gegenspiel der Essig. Pfeffer am Gulasch ist eine Glaubensfrage für manche eine Todsünde für andere ok. Hier gilt eigentlich nachpfeffern kann jeder selbst bei Bedarf.
Durch die Verwendung von gut durchwachsenden Fleisch und etwa knapp der gleichen Menge Zwiebeln, nebst 2-3 großen Lorbeerplättern per kg Fleisch kann sich beim Kochen ein entsprechener Fond selber bilden und es muss nicht künstlich beim Geschmack durch das Einbringen von zusätzlichen Fonds oder einer Ganrdjus nachgeholfen werden.
Dass ganz lässt man mind. 2 1/2-3h beim erstenmalig köcheln bis die Zwiebeln zerfallen sind und das Gulasch eingedickt haben. Das Gulasch bereitet man am besten einen Tag vorher zu, denn nach dem Aufwärmen und dadurch einköcheln wird es immer besser. Als Beilage klassisch Serviertten- bzw. Semmelknödel, oder auch böhmische Knödel, oder nur ein schönes Stück Brot.
Wenn man immer noch Wein möchte, kann man diesen dazu reichen. Ein schöner Blaufränkischer aus dem Burgenland mit Noten von Kirschen und Beeren eignet sich ebenso, neben einem frischgezapften Bier perfekt zum Gulasch.
Bon Appétit!
Hallo Oli
Erstmal vielen Dank für das tolle Rezept sieht richtig mega lecker aus und ist ein richtiges Dutch Oven Gericht da möchte man sofort loslegen. Da hätte ich noch eine Frage du hast das Fleisch in 2–3 cm Streifen geschnitten, wenn man das Fleisch noch etwas dicker schneiden würde könnte ich es auch als Steaks verwenden, oder das marmorierte zu sehr ausgeprägt?
LG die Gründauer (Hessen)