Wir würden auf keinen Fall behaupten wollen, dass unsere Grillhähnchen perfekt sind oder am allerbesten schmecken aber wir sind uns relativ sicher, dass sie sich geschmacklich nicht mehr viel verbessern lassen.
Grund für unser bescheidenes kulinarisches Geschmackserlebnis ist primär die Fleischqualität: Gerne verwenden wir Kikok-Hähnchen, welche sich u. a. durch ihre gelbliche Fleisch- und Hautfarbe kennzeichnen, die auf den hohen Mais-Anteil im Futtermittel zurückzuführen ist. Kikok Hähnchen wachsen langsamer und ohne Antibiotika auf. Das Fleisch der Kikok Hähnchen ist des Weiteren außergewöhnlich zart und saftig, das Preis-/Leistungsverhältnis ist sehr gut.
Eine noch bessere Fleischqualität lernten wir mit den BIO-Freilandhähnchen von Kreutzers kennen. Das Fleisch ist zwar nicht ganz so gelblich wie beim Kikok oder Maishähnchen, jedoch noch zarter, noch saftiger und noch geschmackvoller! – Einfach unfassbar gut!
Damit das Hähnchenfleisch nicht austrocknet, ist u. a. die korrekte Kerntemperatur ausschlaggebend. Wir nutzten zur Temperaturüberwachung den Meater Plus, welchen wir in die Brust, der dicksten Stelle des Hähnchens stecken und bis zu einer Kerntemperatur von ca. 85°C garen. Ein weiterer entscheidender Vorteil des Meater Plus ist, dass er kabellos betrieben wird und sich aus diesem Grund perfekt für die Verwendung mit einem Drehspieß eignet.
Ein weiteres Puzzleteil ist der Einsatz einer Rotisserie. Das auf dem Drehspieß aufgespießte Grillhähnchen fängt den heruntertropfenden eigenen Fleischsaft durch seine Rotation selbst wieder auf, aromatisiert die Haut und lässt sie kross werden.
Ein noch saftigeres Hähnchen mit einer noch krosseren Haut erzielten wir dadurch, in dem wir das Hähnchen für 24 Stunden in eine Brine (Salzlake mit Gewürzen) einlegten. Unseres Erachtens steht jedoch der Aufwand in keinem Verhältnis zu dem marginal besseren Ergebnis, weshalb wir in der Regel auf diesen Vorgang verzichten.
Bei der Auswahl des geeigneten Hähnchen-Gewürz sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt. Wir präferieren eine Mischung, bestehend aus feinem Meersalz, Paprika, Curry und ein wenig Pfeffer. Hin und wieder mengen wir auch Kümmel oder Chili hinzu.
Wie einfach und schnell die Zubereitung eines leckeren Hähnchens durch Zuhilfenahme einer Rotisserie und des Meater Plus tatsächlich ist, erfahrt ihr in den folgenden Zeilen.
Zutaten
1 – 1,5 kg BIO-Freilandhähnchen (von Kreutzers)
oder
1 – 1,5 kg Kikok Hähnchen bzw. Maishähnchen (von Kreutzers)
für das Hähnchengewürz
1,5 TL Meersalz
2 TL Paprika edelsüß
0,5 TL Curry
etwas schwarzer Pfeffer
die Hardware
1 x Meater Plus
1 x Rotisserie (Drehspieß)
Das Aufspießen und Würzen des Hähnchen
Nachdem das Hähnchen unter fließendem Wasser gründlich gereinigt und anschließend mit einem Küchentuch trocken getupft wurde, wird es zentriert auf dem Drehspieß geschoben und beidseitig mit den Drehspieß-Krallen fixiert.
Das Hähnchen rundherum mit dem o. a. Hähnchen-Gewürz bestreuen. Wir erledigen diesen Vorgang immer ausnahmslos vor dem Aufschieben des Hähnchens, damit sich weniger Hähnchen-Gewürz von der relativ trockenen Haut des Hähnchens löst.
Den Meater Plus bereitlegen und die kostenlose Meater-App für das Tablet/Smartphone starten.
Das korrekte Einführen der Meater Plus Nadel
Die Meater-Nadel besitzt in der Mitte eine dünne Rille. Diese kennzeichnet, dass die Rille vollständig in das Grillgut hineingesteckt werden muss, um die Elektronik des Meater Plus vor hohen Garraumtemperaturen zu schützen.
Sobald man den Garvorgang in der Meater-App gestartet und die Art des Grillguts ausgewählt hat, informiert die Software sicherheitshalber über das korrekte Einführen ins Grillgut.
Die dickste Stelle des Hähnchens befindet sich im vorderen Bereich der Brust. Durch ein animiertes Bild wird die korrekte Position in der Meater-App gezeigt.
Des Weiteren ist es wichtig darauf zu achten, dass die Meater-Nadelspitze im Innern des Garguts keinen Knochen berührt und im äußeren Bereich frei liegt.
Starten des Grillvorgangs
Den Grill, in unserem Fall der Schickling-Grill PremioGas XL II in der Einbauvariante unserer Lareh-Outdoorküche auf ca. 180 – 190°C aufheizen.
Den Drehspieß in die dafür vorgesehenen Halterung legen und bei geschlossenem Deckel bis zu einer Kerntemperatur von ca. 85°C garen. Da das Hähnchen nach und nach relativ viel Fett und Fleischsaft verliert, empfehlen wir später eine Fettauffangschale unter das Hähnchen zu stellen.
Nun informiert uns die Meater-App über die geeignete Ablagestelle der Meater Plus Ladestation. Die Meater Plus Ladestation empfängt sowohl die Kerntemperatur als auch die Gartemperatur und übermittelt diese an die Meater-App.
In den ersten Minuten schätzt die Meater-App die Zeit des Grillvorgangs und korrigiert diese ggf. während der gesamten Grill-Session.
Unter Berücksichtigung der vorgegebenen und vorherrschenden Parameter ermittelt die Meater-App in unserem Fall eine Garzeit von ca. einer Stunde.
Kurz bevor die Stunde abgelaufen ist, erreicht das Grill-Hähnchen eine Kerntemperatur von 84°C, sodass wir via Push-Meldung darauf hingewiesen werden, dass Grillgut von der Hitze zu entfernen.
Das Ergebnis kann sich definitiv wieder einmal sehen lassen: Ein von außen perfekt gebräuntes und von innen zartes, saftiges und überaus schmackhaftes Grillhähnchen.
Die Kombination aus sehr guter Fleischqualität, geeignetem Hähnchen-Gewürz, dem Einsatz einer Rotisserie und die Unterstützung des Meater Plus garantieren ein perfektes Ergebnis.
Viel Spaß beim Nachgrillen und einen guten Appetit!
3 Antworten
Hallo! Vielen Dank für deinen Beitrag. Kann man denn den Meater Plus auch bei Vwrwendung des Heckbrenners verwenden? Viele Grüße Ina
Hallo Ina,
da sich der Drehspieß stetig dreht und nicht dauerhaft 500°C auf den Meater 2 Plus strahlen, sehe ich persönlich keine Probleme. Ich habe mit dem Meater 2 Plus auch schon direkt in den Flammen gegrillt.
Der Meater Plus hingegen darf nur einer maximalen Temperatur von 275°C ausgesetzt werden. Damit würde ich es nicht riskieren.