Zu Knochenmark habe ich meine eigenen Kindheitserinnerungen: Ich sehe noch heute meinen Opa förmlich vor mir, wie er nach dem Verzehr der Rindfleischsuppe die dicken Rinderknochen aufsuchte und die beiden Enden x-mal sehr laut auf den Küchentisch klopfte und mit einem Messer versuchte auch das allerletzte bisschen Mark aus den Knochen zu fummeln. Dieses wertvoll erbeutete Knochenmark aß sehr gerne mit einer dicken Scheibe Brot. Wenn er an einem erfolgsversprechenden Tag einmal sehr viel Knochenmark fand, mischte er es hingegen in einen Natur-Quark mit dicken Nudeln und genoss es umso mehr.
Die von meinem Opa präferierte Kombination Mark/Quark nahm ich als Inspiration, ebenfalls ein Rezept mit Knochenmark zu kreieren. Dabei ersetzte ich Quark durch Joghurt und vermische ihn mit Gurken und Zwiebeln. Da ich das Knochenmark als Burger-Topping verwenden wollte und es sehr kräftig im Geschmack ist, fand ich mit dem Apfel einen süßen sehr geeigneten Gegenspieler.
Herausgekommen ist dieses geniale Rezept mit den folgenden beiden Hauptdarstellern:
– Entrecôte-Abschnitte von einer meiner Fleisch-Reifungen (ca. 7 kg Bone-In Entrecôte von eatventure.de)
– Dry Aged Biru Wagyu Bone Marrow Markknochen – einen längst aufgeschnittenen Rinderknochen (eatventure.de)
Zutaten
Dry Aged Biru Wagyu Bone Marrow Markknochen (eatventure.de)
1 Entrecôte o. Steak-Abschnitte
Burger-Buns (z. B. Curry-Buns v. eatventure.de)
1 frische Gurke
1 rote Zwiebel
1 bunter Apfel
Joghurt Natur
Hochwertiger Pfeffer (z. B. Ankerkraut Steakpfeffer Hamburg)
Fleur De Sel (z. B. Ankerkraut Fleur De Sel)
Den Markknochen erst kurz vor dem Vergrillen aus dem Kühlschrank nehmen, da dass in ihm enthaltene Fett sehr schnell schmilzt.
Die Entrecôte-Abschnitte oder alternativ das Steak mit einem sehr scharfen Messer in kleine Würfel mit einer Kantenlänge von ca. 5 mm schneiden.
Aus dem kleingeschnittenen Fleisch einen oder ggf. mehrere Patties formen.
Die frische Gurke, die rote Zwiebel und den Apfel ebenfalls in kleine Würfel schneiden, sowie den Joghurt, das Salz und den Pfeffer bereitstellen.
Den Grill, in unserem Fall der Weber PULSE 2000 mit der Weber Grillplatte, vorheizen und bei mittlerer Temperatur das Patty grillen. Kurz vor dem Erreichen der Ziel-Kerntemperatur den Knochen mit der Mark-Seite nach unten auflegen.
Das Steak-Patty auf die Unterseite des Curry-Buns legen und mit Fleur De Sel und hochwertigen Pfeffer würzen.
Als quasi „Kleber“ ein bis zwei Esslöffel Joghurt auftragen und anschließend die Würfel der Gurken, Zwiebeln und Äpfel auflegen.
Als Burger-Topping das Knochenmark auflegen und mit dem Deckel des Burger-Buns verschließen.
Es ist wirklich unglaublich, wie sehr lecker dieser Burger ist, weshalb ich ihn ganz selbstbewusst den „Dry Aged Steak Burger Deluxe“ taufte.
Jedes einzelne kleine Fleischwürfelchen war überaus saftig und der Fleischgeschmack wurde durch das Knochenmark maximiert.
Viel Spaß beim Nachgrillen und einen guten Appetit! – Garantiert!